Ihr wollt einen gemütlichen Abend auf der Couch verbringen, Netflix und Co. bieten euch aber kein spannendes Programm? Thrillerfreunde und Liebhaber spannender Serien und Filme werden mit dem Koop-Spiel A Way out sehr viel Freude haben. Doch Achtung: Kommunikation ist das A und O beim Spielen.
Achtung SPOILER: Bilder des Gameplays und Review können die Fortführung der Handlung verraten. Wenn ihr euch also komplett überraschen lassen wollt, solltet ihr nicht weiterlesen.
Details zum Spiel A Way out
- Veröffentlichung: 2018
- Plattformen: Windows, Playstation 4, Xbox One
- Entwicklerstudio: Hazelight
- Publisher: Electronic Arts
- Genre: Action-Adventure
- Personen: 2, Singleplayermodus nicht verfügbar
- Onlinemodus: Ja
- Altersfreigabe: 18
Gefängnisausbruch á la Prison Break
Die Geschichte ist linear und beginnt im Gefängnis. Vincent Moretti und Leo Caruso, beide Insassen im Gefängnis lernen sich kennen und beschließen gemeinsam, aus dem Gefängnis auszubrechen. Doch damit ist die Story noch lange nicht zuende, sie ist viel größer als es zunächst den Anschein hat. So haben beide ein gemeinsames Ziel, das sich um einen Mann namens Harvey dreht. Viel mehr soll hier nicht verraten werden, lasst euch überraschen!
Miteinander statt gegeneinander
Auch wenn ich meinen Mann in Prügelspielen wie Tekken oder Mortal Kombat zu gerne herausfordere, ist es auch mal schön, zusammenzuarbeiten, um einem gemeinsamen Ziel näherzukommen.
Entscheidet am Anfang, welchen der beiden Charaktere ihr spielen wollt. Während Leo eher der Draufgängertyp ist und gern auf Konfrontationskurs ist, bildet Vincent sein zurückhaltendes Gegenstück. Er wägt eher ab und versucht, Gefahren aus dem Weg zu gehen. Wenn euch eure Anfangswahl keine Freude macht, könnt ihr mitten im Spiel noch die Charaktere wechseln. Dann müsst ihr das Kapitel jedoch neu starten.
Der Split-Screen bietet Vor- und Nachteile. So kann ich mich voll und ganz auf meine eigenen Aktionen konzentrieren. Da ich von Natur aus aber neugierig bin, versuche ich gleichzeitig auch den anderen Bildschirm im Blick zu behalten – was aber auf Dauer nicht funktioniert. So entgeht euch unweigerlich Dialog, der nur von einem Charakter gesprochen wird. Typischer FOMO-Moment (Fear of Missing Out), den ihr einfach aushalten müsst.
Löst zusammen Rätsel, um aus dem Gefängnis auszubrechen und nicht entdeckt zu werden. Wenn ihr noch unerfahrener seid, müsst ihr es wahrscheinlich in mehreren Anläufen versuchen. Oder ihr verlasst euch auf den erfahreneneren Mit-Gamer, der euch vorgibt, was ihr tun sollt. Wichtig ist, dass keiner der beiden Spieler Alleingänge versucht. Ihr müsst euch absprechen und zusammenarbeiten. Sehr oft müssen beide Spieler parallel verschiedene Aktionen ausführen, um weiterzukommen. Haltet bei aller Spannung aber auch die Augen offen, denn Trophäenjäger können bei zahlreichen Mini-Games die beliebten Trophäen ergattern.
Die Geschichte fesselt mich über Stunden hinweg, auch, weil die Szenerie oft wechselt. So müsst ihr mal mit einem Fallschirm abspringen, mit dem Motorrad fahren oder Gegner erschießen. Langeweile kommt dank abwechslungsreicher Rätsel und Aktionen nicht auf. Auch das Ende mit einem überraschenden Twist (der hier natürlich nicht verraten wird) ist richtig gut. Doch verspüre ich nicht den Impuls, A Way out erneut zu spielen, sodass das Spiel ein Ein-Abend-Spaß bleibt.