Achtung Spoiler für die erste Folge von „Der dunkle Kristall“ ! Habt ihr die erste Folge bereits gesehen, könnt ihr bedenkenlos weiterlesen.
Am 04. Februar erschien im Playstation Store „Der dunkle Kristall“, etwa vier Monate nach dem weltweiten Start der gleichnamigen Serie auf Netflix. Es ist ein PSN-Spiel und somit könnt ihr es euch nur im Playstation Store kaufen, da es nicht als Disc Box erscheinen wird. Zum Release des Spiels kostet es 17,99 €. Der vollständige Titel lautet „Jim Henson’s Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands Tactics“, aber ich belasse es der Einfachheit halber bei „Der dunkle Kristall“.
„Der dunkle Kristall“ ist ein Taktik-Spiel und erinnerte mich an Vandal Hearts oder Final Fantasy Tactics auf der Playstation One.
Worum geht’s? Story von “Der dunkle Kristall”
In Fantasy Welt von Thra leben die Gelflinge unter der Herrschaft der Skekse, welche vorgeben, nur das beste für ihre Schützlinge zu wollen.
Eines Tages wendet sich sich jedoch das Blatt, als der junge Gelfling Rian Zeuge eines abscheulichen Verbrechens wird. Nun gilt es die 7 Clans der Gelflinge zu vereinen, um sich gemeinsam gegen die Skekse aufzulehnen.
Die Geschichte des Spiels orientiert sich an der ersten Staffel der Serie. Ob die Story auch darüber hinaus verläuft, kann ich bei meinem aktuellen Spielfortschritt noch nicht sagen, da lasse ich mich überraschen.
Im Spiel werden nur grob die Eckpunkte der Geschichte erzählt. Man kann sich somit an die jeweiligen Szenen erinnern, dies stellt aber keinen Ersatz der Serie dar, diese solltet ihr am besten zuvor einmal in Gänze gesehen haben. Natürlich fokussiert sich das Spiel zumeist auf die Kampfszenen, von denen ein paar für das Spiel hinzugefügt oder ausgedehnt wurden. Wichtige Punkte der Story werden als kurzer Comic mit Text dargestellt, dies kommt aber eher selten vor. Meist werden vor und nach einem Kampf nur ein paar Sätze als Sprechblase der Avatare gezeigt.
Eure Gegner auf der anderen Seite sind natürlich die Skekse, aber auch Gelflinge, die Ihrem Schwur der Skekse treu sind, stellen sich euch in den Weg. Hinzu kommt eine Vielzahl an Wesen aus der bunten Welt von Thra, wie beispielsweise Spitter, Nurlocs oder Arathim.
Ihr spielt die Helden aus der Serie wie Rian, Brea, Deet oder viele mehr der Gelflinge. Aber auch Hup, ein Mitglied der Podlinge oder Boggi ein Flitzwuff haben sich mir auf meiner Reise durch Thra angeschlosssen.
Spielaufbau – Team aufstellen und Zuweisung der Klasse
In der Regel stellt ihr vor jedem Kampf ein Team zusammen, um eine Aufgabe zu lösen. Mal müssen alle Schalter in einem Raum betätigt werden, ein Fluchtziel erreicht oder ein zukünftiges Team-Mitglied aus der Gefangenschaft befreit werden. Meistens heisst es aber: Besiege alle Feinde!
Jeder Charakter startet mit einer von drei Klassen. Hier haben wir die üblichen wie Soldat, die ihr bei weiterem Levelaufstieg zu einem Paladin oder Steinwächter entwickeln könnt, später weiter zu Grabtänzer oder Stratege.
Ebenso Späher, die an eine Art helfende Klasse ist. Mit Ihnen könnt ihr direkt angreifen oder Statuseffekte wie Verlangsamung wirken. Die Späherklasse könnt ihr im weiteren Verlauf zu Dieb oder Fährtenleser ausbilden.
Zum Schluss dürfen die Heilkundigen nicht fehlen, von denen zu jedem Einsatz einer mitgenommen wird. Heiler können sich zu Unterstützungs-Magiern entwickeln, Stichwort Rote Magie. Mit deren Hilfe vergiftet ihr zum Beispiel den Gegner oder heilt eure Teammitglieder von Gift oder anderen Statuseffekten. Natürlich darf hier auch kein Angriffsmagier wie der Dornenweiser fehlen, mit dem ihr großzügig Feuerbälle verteilen oder Magie von anderen Elementen wirken könnt.
Es ist möglich, jedem Charakter ab Level 10 insgesamt zwei Klassen zuzuweisen, eine Haupt- sowie eine Nebenklasse. Die beiden Klassen könnt ihr mixen, wie es euch gefällt.
Der Kampf läuft rundenbasiert ab. Im Gegensatz zu anderen rundenbasierten Rollenspielen müsst ihr eure Figuren auf dem Spielfeld bewegen. Jede Figur hat eine eigene Reichweite, die bestimmt, wie weit ihr euch bewegen könnt. Weibliche Gelflinge können zusätzlich die Fähigkeit Fliegen erlernen, um höhergelegene Punkte auf der Kampfkarte zu erreichen.
Fazit – lohnt es sich?
Das Spiel ist bisher auf der normalen Schwierigkeitsstufe für mich gut zu schaffen, ihr könnt aber auch jederzeit in den leichteren Erzählmodus oder zu schwer wechseln.
Die Grafik des Spiels ist sehr einfach gehalten und wird der Leistung der PS4 nicht gerecht. Hier hätte ich mir mehr erwartet. Dafür kann das Spiel mit einem günstigen Einstiegspreis von 17,99 Euro aufwarten. Die Geschichte ist ebenfalls sehr einfach gehalten. Es werden nur die wichtigsten Eckpunkte zwischen den Kämpfen angesprochen und dies auch nur mit einfachen Mitteln, wie einer Hand voll Comicbilder und ein paar erläuternden Sätzen. Es dreht sich alles nur um die Kämpfe im rundenbasiertem Strategiestil.
Als Fan von Taktikspielen solltet ihr euch diesen Titel nicht entgehen lassen, sofern euch die einfach gehaltene Grafik nicht abschreckt. Freunde der Serie sollten sich vorher sehr gut überlegen, ob ihnen Taktikspiele zusagen, denn von der Story gibt es hier nicht viel zu sehen.
