Ein, zwei Klicks und weg ist sie: die Pokémon GO App. Herrlich erleichternd dieses Gefühl, weg mit dem Zeitfresser. Weg sind nun aber auch (erstmal) meine Event-Pikachus, meine wunderbar bunten Shinys und mein Avatar, der sich gerade fesch mit Wintermütze und sexy Outfit präsentiert.
Pokémon Go: Revival eines liebgewonnenen Spiels
Schon mehr als drei Jahre ist es her, dass ich die App erstmals installiert habe. Schnell kamen neue Monster, viele gelaufene Kilometer und Medaillen dazu. Warum der Reiz doch irgendwann weg war, kann ich rückblickend nicht mehr nachvollziehen. Jedenfalls war 2018 Pokémon GO vorerst Geschichte. Bis, ja bis sich die Zuhause-Langeweile wieder einstellte. Also startete ich mit meinem alten Spielstand und konnte schon bald viele neue Pokémon und Events entdecken. Die Begeisterung war groß.
Fern-Raid-Pässe Mangelware
„Stayathome“ lautet das Motto derzeit, ok, mit Pokémon-App gar nicht so schwer. Selbst in der dunkelsten Zimmerecke lässt sich noch ein Pummeluff oder Karpador finden. Dank meines Kumpels bekomme ich sogar Geschenke, auch, wenn ich mal tagelang keinen PokéStop drehen kann. Pokémon GO auch auf der Couch ein Spaß.
Problematisch hingegen ist die Teilnahme an Raids, die für einige Spezialaufgaben erforderlich ist. Zwar spendiert Niantic immer mal wieder Gratis Fern-Raid-Pässe; zuletzt gab es anlässlich des Hoenn-Events im Januar 2021 ein Paket mit drei Pässen, doch auch diese sind schnell verbraucht. Schade, wenn mal wieder ein legendäres Pokémon um die Ecke kommt, das die eigene Sammlung schön ergänzen würde und nur der Raid-Pass fehlt.
Legendäre Pokémon in Raids besiegen
Bei der Recherche zu diesem Text fand ich heraus, wie naiv ich doch an die ganze Pokémonfangsache herangegangen war. So ist die Fangrate legendärer Pokémon sehr komplex und von zahlreichen Faktoren abhängig, darunter Beerengabe, erhaltene Medaillen und die Art des Wurfs. Selbst unter den perfektesten Voraussetzungen liegt die Chance ein legendäres Pokémon zu fangen; oder einen Level 5 Raidboss wie in meinem Fall bei gerade einmal einem bis 15 Prozent.
Raidbosse einfangen – dreimal erfolglos
Ich fühlte mich wie ein Musketier. Gemeinsam stark sein, gemeinsam den Feind besiegen. Drei Raids, drei Raidbosse: Raikou, Kyurem und Suicune. Gemeinsam schaffen wir es, dachte ich. Was für ein tolles, fast schon erhabenes Gefühl das war. Sieben Fremde, die wie ich selbst wild auf ihr Smartphone tippen, um das Pokémon zu schwächen und schließlich zu besiegen. Magmar, Despotar und andere Pokémon geben ihr Bestes, um den Boss zu besiegen. Schließlich: Erfolg!
Die Belohnung folgte auf den Fuß, EP, Beeren und Sternenstaub landeten in meinem Inventar. Und nun zum Finale: das legendäre Pokémon einfangen. Doch die Anzahl der Bälle ist begrenzt, ich habe keinen Erfolg. Weder bei Raikou, Kyurem noch Suicune. Nicht nur mein Fern-Raid-Pass ist verbraucht, auch meine Geduld ist es. Und somit müssen Evoli und Co leider ohne mich weiter in der Wildnis leben. Bis dann Pikachu!